Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben

Dr. techn. Wiss. Prof. Alexander Rubinraut

Schiffsantriebe mit gegenläufigen Schrauben sind bekannt. Doch bei einigen schon bekannten technischen Lösungen verbinden sich bestimmte Probleme. Hier liegt der Ansatz für den wichtigsten Vorzug eines Schiffsantriebes mit gegenläufigen Schrauben. Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine An¬ordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsan¬trieb mit gegenläufigen Schrauben bei Vermeidung eines Leerganges der Schrauben bereit zu stellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungs¬gemäßen Anordnung ergeben sich aus den Merkma¬len der Ansprüche 2 bis 6.
Mit der Erfindung verbindet sich der beson¬dere Vorzug, dass entsprechend der erforderlichen Schiffsgeschwindigkeit der Antrieb wahlweise mit al¬len vier Aggregaten oder mit weniger Aggregaten bis hin zu einem Aggregat ohne Leerlauf einer der Schrauben realisiert werden kann. Das Schiff erhält dadurch nicht nur eine hohe Manövrierfähigkeit, son¬dern ist auch noch bei Ausfall mehrerer Aggregate steuerbar.
Das kinematische Schema (Fig.1) zeigt die erfindungsgemäße Anordnung mit einem aus 4 Motoren.
Die Drehgeschwindigkeit der gegenläufigen Schrauben 18 und 19 kann mittels der Betriebsstoff¬zufuhr der hier als Antriebsaggregate 20,21 22 und 23 eingesetzten Dieselmotoren und deren Bewe-gungsumkehr durch die Änderung der Drehrichtung der Motoren erreicht werden.
Durch die gegebene Möglichkeit des Ab¬schaltens einzelner oder mehrerer Motoren 20, 21, 22 und 23 wird ein für die jeweilige Schiffsgeschwin¬digkeit maximaler Wirkungsgrad der Schrauben 18 und 19 bei minimalen Strömungsverlusten erreicht. Die Anordnung kann insofern zweiachsig oder drei¬achsig betrieben werden.
Bezugszeichenliste: 1, 2- Eingangswelle. 3- Innenwelle. 4- Hohlwelle. 5 -10- Zahnräder. 11- Drucklager. 12- Getriebe. 13-Trennwand. 14- Abdichtung. 15,16,17- Drucklager. 18,19 – Schrauben. 20,21,22,23 – Aggregat. 24,25,26,27- Kupplung. 28, 29- Zahnräder.
Patentansprüche: 1. Anordnung zur Kraftübertragung für einen Schiffsantrieb mit gegenläufigen Schrauben (18; 19), deren hintere Schraube (18) an einer Innenwelle (3) und deren vordere Schraube (19) an einer koaxial zur Innenwelle (3) geführten Hohlwelle (4) kopfendig an¬geordnet ist, parallel zur Innenwelle (3) und zur Hohl¬welle (4) zwei Eingangswellen (1; 2) vorgesehen sind, auf denen Zahnräder (6; 10) angeordnet sind, die mit einem auf der Hohlwelle (4) befestigten Zahn¬rad (8) in Eingriff sind, dadurch gekennzeichnet, dass- die Eingangswellen (1; 2) mittels einer Kupplung (24 25 26, 27) jeweils mit zwei Antriebsaggregaten (20; 21 und 22; 23) verbunden sind, zwischen dem auf der Innenwelle (3) befestigten Zahnrad (7) und den auf den Eingangswellen (1; 2) befestigten Zahnrädern 9; 5) zwei weitere Zahnräder (28; 29) angeordnet sind, die die Gegenläufigkeit der Schraube (18) zur Schraube (19) bewirken und die Hohlwelle (4) fußendig in einer innerhalb des Getriebes (12) angeordneten Trennwand (13) gela¬gert ist.
2. An der Hohlwelle (4), ist außerhalb des Getriebes (12) das Drucklager (16) vorgesehen.
3. An der Hohlwelle (4) ist im Gehäuse des Getriebes (12) das Drucklager (16)vorgesehen.
4. An den Eingangswel¬len (1; 2) sind im Gehäuse des Getriebes (12) in der Trennwand (13) Lager zur Aufnahme der Radial- und Axialkräfte angeordnet.
5. An der Innenwelle (3) ist außerhalb des Getriebes (12) das Drucklager (15) vorgesehen.
6. An der Innenwelle (3) istinnerhalb des Gehäuses des Getriebes (12) das Drucklager (11) vorgesehen.

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